Dr. Price: Die Ernährung und der körperliche Verfall – Teil 1 (Karies vorbeugen und heilen)

Karies. Für viele eine hinzunehmende Tatsache des Lebens, gegen die man nicht wirklich etwas unternehmen kann. Doch stimmt das? Die meisten würden wohl zustimmen, dass die Ernährung bei Karies eine Rolle spielt. Und das ist richtig, aber auf eine andere Weise als zunächst vermutet. Denn eine zuckerarme Ernährung und fleißiges Zahnbürsten sind nicht die einzigen Waffen im Kampf gegen den Zahnverfall. Karies kann man mit der richtigen Ernährung vorbeugen und oft sogar heilen. Dass das möglich ist, sieht man nicht nur anhand der Leserberichte bei Whole Health Source, sondern auch durch wissenschaftliche Erkenntnisse.1

Dr. Weston A. Price: Ein Pionier auf dem Felde des Zusammenhangs zwischen Ernährung und Gesundheit

Am verbreitesten ist heute die Theorie, dass Reste von Kohlenhydraten an den Zähnen kleben, Bakterien diese verzehren und dabei Säuren absondern, die die Zähne angreifen und Zahnverfall herbeiführen. Daher sollen Süßigkeiten zu Karies führen.

Aber wieso hilft das morgendliche und abendliche Zähneputzen nicht? So schnell wirken die Säuren ja gewiss nicht? Und warum weisen sowohl traditionell lebende Völker und Volksgruppen als auch Menschen aus der Päleo-Era im Vergleich zum modernen Menschen kaum Karies auf?

Gut, der Päleo-Mensch wird keine Süßigkeiten und sicherlich auch weniger Kohlenhydrate als der durchschnittliche modern-zivilisierter Mensch seit dem Aufkommen der Landwirtschaft vor ca. 10.000 Jahren gegessen haben. Aber manche traditionell lebende Volksgruppen mit kariesfreien Zähnen haben durchaus einen hohen Anteil an Kohlenhydraten in ihrer Ernährung.

Das Stichwort „traditionell lebende Volksgruppen“ bildet auch die Überleitung zum Lebenswerk von Dr. Weston A. Price. Dr. Price war ein nordamerikanischer Zahnarzt (1870 in Kanada geboren, 1948 in den USA verstorben). Auf wissenschaftlichen Reisen hat er abgelegene Volksgruppen besucht. Dabei hat er die dentale Gesundheit und Ernährung dieser Volksgruppen untersucht. Immer hat er die Gesundheit und Ernährung mit modern-lebenden „Nachbarn“ verglichen, z.B. in der Schweiz Menschen in abgelegenen Tälern im Vergleich zu Menschen, die nicht so von der Moderne abgeschnitten waren. Egal wo er unterwegs war, stets hatten die traditionell-lebenden Menschen eine weitaus bessere Gesundheit als die modern-lebenden.

Bei seinen Untersuchungen hat er sich nicht nur auf Karies konzentriert. Als Zahnarzt achtete er auch auf die Entwicklung des Kiefers. Haben die Menschen eher einen breiten oder schmalen Kiefer? In anderen Worten: Haben die Zähne ausreichend Platz oder sind sie eng zusammengeschoben? Heute wird oft davon ausgegangen, dass ein Fehlbiss und Zahnspangen genau wie Karies hinzunehmende Tatsachen des Lebens sind. Das wird einem mit in die Wiege gelegt. Doch auch dies stimmt nicht. (Anmerkung: Über die Wichtigkeit von Vitamin K2 (MK4) und hartes Essen für die Entwicklung des Kiefers haben wir hier berichtet.) Regelmäßig hatten traditionell-lebende Gruppen breitere Kiefer als bei den modern-lebenden vorzufinden war.

Seine Ergebnisse hat er 1939 in dem Buch „Nutrition and Physical Degeneration“ veröffentlicht. (Der Titel bedeutet „Die Ernährung und der körperliche Verfall„. Die Erkenntnisse wurden im deutschen Sprachraum durch den Publizisten Albert von Haller in „Gefährdete Menschheit. Macht und Geheimnis der Ernährung“ bekannt gemacht.) Dieser Beitrag ist ein kleiner Spaziergang durch das Buch mit seinen interessanten Erkenntnissen.

Die von Dr. Price untersuchten Volksgruppen

In diesem Abschnitt fasse ich die wichtigsten Erkenntnisse der einzelnen Volksgruppen zusammen. Die Informationen zu den Schweizern werden am längsten sein; die anderen Volksgruppen werde ich kürzer behandeln, weil sich die Erkenntnisse wiederholen.

Menschen in der Schweiz

Kinder aus abgelegenen schweizerischen Tälern: kariesfrei und mit guter Kieferentwicklung.
Kinder aus moderneren Teilen der Schweiz: stark verbreiteter Karies und schmale Kiefern.

Die Schweiz und dort u.a. das schöne Lötschental hat Dr. Price 1931 und 1932 besucht. Die schweizerischen Täler waren für Dr. Price interessant, weil sie wegen ihrer damaligen Unzugänglichkeit praktisch von der „modernen“ Schweiz abgeschnitten waren. Praktisch alles notwendige für die Einheimischen kam aus die eigenen Täler: Fleisch, Getreide, Milchprodukte, Bekleidung, Holz, usw. Die Täler bildeten eine schön abgegrenzte Gruppe für seine Untersuchungen; die Kinder aus den unzugänglichen Tälern konnte er mit Kindern aus der „modernen“ Schweiz vergleichen.

Die Heranziehung von Vergleichsgruppen war für die Aussagekraft seiner Arbeit sehr wichtig, denn das, was die beiden Gruppen am stärksten unterschied, war die Ernährung.

Die Bewohner des Lötschentals bilden eine Gemeinschaft von zweitausend Menschen, die eine Welt für sich sind. Sie haben weder Arzt noch Zahnarzt, da sie so wenig Bedarf daran haben; sie haben weder Polizisten noch Gefängnis, weil sie keinen Bedarf daran haben. Die Kleidung besteht aus den robusten Eigenherstellungen aus der Wolle ihrer Schafe. Das Tal hat nicht nur alles für die Bekleidung, sondern praktisch alles für die Ernährung produziert. Es ist eine Errungenschaft des Tals, einige der besten Körperbauten in ganz Europa hervorgebracht zu haben. Dies wird durch die Tatsache bezeugt, dass viele der berühmten Schweizergardisten des Vatikans in Rom, die die Bewunderung der Welt und der Stolz der Schweiz sind, aus diesem und anderen Alpentälern ausgewählt wurden. Jeder Junge aus dem Lötschental träumt davon, ein Vatikangardist zu werden. Obwohl Tuberkulose laut einer Aussage eines Regierungsbeamten die ernsthafteste Krankheit der Schweiz ist, ergab ein kürzlicher Bericht über eine Inspektion dieses Tals keinen einzigen Fall.

(…)

Die Menschen leben hauptsächlich in einer Reihe von Dörfern entlang des Flussufers im Talboden. Das bebaute Land, hauptsächlich zur Produktion von Heu für die Winterfütterung des Viehs und Roggen zur Ernährung der Menschen, erstreckt sich vom Fluss und steigt oft steil zu den mit wertvollem Holz bewaldeten Bergen auf. Glücklicherweise gibt es auf den riesigen Flächen der Berghänge mehr als genug für die relativ kleine Bevölkerung. Die Wälder wurden eifersüchtig bewacht, da sie so dringend benötigt werden, um Lawinen von Schnee und Felsen, die die Dörfer verschlingen und zerstören könnten, zu verhindern.

(…)

Die Ernährung der Menschen im Lötschental, insbesondere der heranwachsenden Jungen und Mädchen, besteht größtenteils aus einer Scheibe Vollkornroggenbrot und einem Stück des im Sommer hergestellten Käses (etwa so groß wie die Brotscheibe), die mit frischer Ziegen- oder Kuhmilch verzehrt werden. Fleisch wird etwa einmal pro Woche gegessen. Im Lichte unseres neueren Wissens über aktivierende Substanzen, einschließlich Vitamine, und den relativen Wert der Nahrung für die Bereitstellung von Mineralien für den Körperbau, wird deutlich, warum sie gesunde Körper und gesunde Zähne haben. Die durchschnittliche Gesamtaufnahme von fettlöslichen Aktivatoren und Mineralien wie Kalzium und Phosphor bei diesen Kindern würde weit über der täglichen Aufnahme eines durchschnittlichen amerikanischen Kindes liegen. Die Robustheit des Kinderlebens erlaubt es den Kindern, auch in Wasser, das vom Gletscher herunterfließt, in den kühlen Abendbrisen barhäuptig und barfuß zu spielen und zu tollen, bei Wetter, das uns dazu brachte, unsere Mäntel und Handschuhe zu tragen und unsere Kragen zuzuknöpfen. Bei allen Kindern im Tal, die noch die ursprüngliche Ernährung aus Vollkornroggenbrot und Milchprodukten verwenden, betrug die durchschnittliche Anzahl an Karies pro Person 0,3. Im Durchschnitt mussten drei Personen untersucht werden, um einen defekten Milchzahn oder bleibenden Zahn zu finden. Die untersuchten Kinder waren zwischen sieben und sechzehn Jahre alt.

(…)

Es ist von Bedeutung, dass eine Studie über das Kinderleben im [modernen] Rhonetal (…) zeigt, dass praktisch jedes Kind Karies hatte und die Mehrheit der Kinder Karies in einer verschärften Form aufwies. Die Menschen dieses Tals verfügen über eine angemessene Eisenbahnverbindung, die es ihnen ermöglicht, die Luxusgüter der Welt zu erhalten.

(…)

Wenige Länder der Welt haben Beamte, die so unermüdlich darin sind, die Häufigkeit von Zahnkaries in verschiedenen geografischen Gegenden zu studieren und zu tabellieren, wie die Schweiz. Im [modernen] Gebiet im Norden und Osten, in der Nähe des Bodensees, gibt es einen beträchtlichen Bezirk, in dem berichtet wird, dass 100 Prozent der Menschen an Zahnkaries leiden. In fast allen anderen Teilen der Schweiz, in denen die Bevölkerung groß ist, leiden 95 bis 98 Prozent der Menschen an Zahnkaries. In den zwei verbleibenden Bezirken liegt die individuelle Anfälligkeit für Zahnkaries in einem zwischen 90 und 95 Prozent und im anderen zwischen 85 und 90 Prozent.

(…)

Ein weiterer Wandel, der beim Übergang von den isolierten Gruppen mit ihrer nahezu normalen Gesichtsentwicklung zu den Gruppen der tieferen Täler auffällt, ist die deutliche Unregelmäßigkeit der Zähne mit einer Verengung der Bögen und anderen Gesichtsmerkmalen. (…) Während in den isolierten Gruppen kein einziger Fall eines typischen Mundatmers gefunden wurde, waren viele unter den Kindern der Gruppe der Tiefebenen zu beobachten. Die untersuchten Kinder waren zwischen zehn und sechzehn Jahre alt.

(…)

Hohe Immunität gegen Zahnkaries, Freiheit von Deformitäten der Zahnreihen und des Gesichts sowie kräftige Körper mit hoher Immunität gegen Krankheiten fanden sich alle in Verbindung mit physischer Isolation und mit erzwungener Einschränkung in der Auswahl der Lebensmittel. Dies führte zu einer sehr großzügigen Verwendung von Milchprodukten und Vollkornroggenbrot, in Verbindung mit pflanzlichen Lebensmitteln und mit etwa einmal wöchentlich serviertem Fleisch.

Bei den Personen in den modernisierten Bezirken wurde weit verbreiteter Zahnverfall festgestellt. Viele hatten Gesichts- und Zahnreihendeformitäten sowie eine hohe Anfälligkeit für Krankheiten. Diese Bedingungen wurden mit dem Gebrauch von raffinierten Getreidemehlen, einer hohen Aufnahme von Süßigkeiten, Konserven, gesüßten Früchten, Schokolade und einem stark reduzierten Gebrauch von Milchprodukten in Verbindung gebracht.

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 3„. Eigene Maschinen-Übersetzung und Hervorhebung.

Menschen in den Äußeren Hebriden

Die Grundnahrungsmittel dieser Inselbewohner sind Fisch und Haferprodukte mit etwas Gerste. Haferkorn ist das einzige Getreide, das sich ziemlich leicht entwickelt, und es liefert den Brei und die Haferkuchen, die in vielen Haushalten in irgendeiner Form regelmäßig zu jeder Mahlzeit gegessen werden. Die Fischerei um die Äußeren Hebriden ist besonders günstig, und kleine Meeresfrüchte, einschließlich Hummer, Krabben, Austern und Muscheln, sind reichlich vorhanden. Ein wichtiger und sehr geschätzter Bestandteil der Ernährung war gebackener Kabeljaukopf, gefüllt mit gehackter Kabeljauleber und Haferflocken.

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 4„. Eigene Maschinen-Übersetzung .
Oben: Brüder. Der jüngere Brüder links „genoss“ eine moderne Ernärhrung. Der ältere Bruder rechts eine traditionelle Ernärhung.
Unten: Moderne Ernährung (li.), traditionelle Ernährung (re.).
Oben: Traditionelle Ernährung. Breite Kiefer und Nasenlöcher.
Unten. Moderne Ernährung. Schmale Kiefer und Nasenlöcher.

Spannend ist, dass sehr viel Hafer gegessen wurde. Die Art des Anbaus (Stichwort: Ausgelaugte Böden) spielte eine wichtige Rolle, wie das folgende Bild anschaulich zeigt.

Abb. 8 – Hafer-Versuch

Da ein grundlegender Teil dieser Studie die Untersuchung des angesammelten Wissens der primitiven Rassenstämme beinhaltet, ist es wichtig, dass wir die Angelegenheit des geräucherten Strohdachs weiter untersuchen. Ich wurde von den alten Bewohnern darauf hingewiesen, dass ein ernsthafter Konflikt zwischen ihnen und den Gesundheitsbehörden bestand, die von außerhalb auf ihre Insel kamen. Letztere machten den Rauch für die plötzliche Entwicklung von Tuberkulose in akuter Form verantwortlich und bestanden darauf, dass das alte Verfahren vollständig eingestellt wird. Zu diesem Zweck leistete die Regierung erhebliche Unterstützung beim Bau neuer und moderner Häuser. Die erfahrenen Einheimischen argumentierten jedoch, dass die Haferernte in diesem rauen Klima nicht ohne die Düngung mit dem geräucherten Strohdach reifen würde. Obwohl sie bereit waren, in das neue Haus zu ziehen, waren sie nicht bereit, auf das Räuchern des Haferstrohs, das für das Strohdach verwendet wird, zu verzichten, um es zur Düngung des Bodens vorzubereiten. Ich brachte etwas von diesem geräucherten Strohdach mit, sowohl für die chemische Analyse als auch für Tests zur Auswirkung auf das Pflanzenwachstum. Dies wurde durchgeführt, indem unterschiedliche Mengen des geräucherten Strohdachs zu einer Reihe von Töpfen hinzugefügt wurden, in denen Haferkörner gepflanzt wurden. In Abb. 8 [oben] ist das Ergebnis zu sehen. Der Topf ganz rechts zeigt das Ergebnis des Pflanzens des Hafers in einem sandigen Boden, der fast wie der der äußeren Hebrideninseln ist. Der Hafer wuchs nur bis zu dem flauschigen, begrenzten Zustand, der gezeigt wird. Mit zunehmenden Mengen dieses Strohdachs im Boden nahm die Robustheit der Pflanzen zu, sodass im letzten Topf links hohe Stängel wuchsen, die stark mit Getreide beladen waren, das reifte, als das Wachstum in den anderen Töpfen stattfand. Die chemische Analyse des Strohdachs zeigte, dass es eine Menge festen Stickstoffs und andere Chemikalien enthielt, die durch den Torfrauch im Strohdach entstanden. Dies erklärt das Vertrauen der robusten alten Einheimischen, die darauf bestanden, das Räuchern des Strohdachs fortsetzen zu dürfen, auch wenn sie nicht im Haus lebten.

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 4„. Eigene Maschinen-Übersetzung und Hervorhebung.

Wie in der Schweiz waren die Menschen robust und schön mit gesunden Zähnen und kaum Karies. Auch bei älteren Menschen um die 80. Doch auch hier hat die moderne Ernährung in Teilen Fuß gefasst. Was folgte ist ein Verlust an Körpergröße, Robustheit und Zahngesundheit.

Ein Ernährungsprogramm, das geeignet ist, kräftige Männer und Frauen sowie robuste Jungen und Mädchen zu fördern, wird den Bewohnern dieser kargen Inseln mit ihren wind- und sturmgepeitschten Küsten durch eine Diät aus Hafer in Form von Haferkuchen und Haferbrei geboten; dazu kommen Fischprodukte, einschließlich einiger Fischorgane und Eier. Ein ernsthaft degenerierter Bestand folgte auf die Verdrängung dieser Diät durch eine typische moderne Ernährung, bestehend aus Weißbrot, Zucker, Marmeladen, Sirup, Schokolade, Kaffee, etwas Fisch ohne Leber, Konservengemüse und Eiern.

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 4„. Eigene Maschinen-Übersetzung und Hervorhebung.

Eskimos in Alaska und Kanada

Die Nahrung dieser Eskimos in ihrem ursprünglichen Zustand umfasst Karibus, Bodennüsse, die von Mäusen gesammelt und in Vorratskammern gelagert werden, Seetang, der in der Saison gesammelt und für den Wintergebrauch aufbewahrt wird, Beeren, einschließlich Preiselbeeren, die durch Einfrieren haltbar gemacht werden, Blüten von Blumen, konserviert in Robbenöl, Sauerampfergras, konserviert in Robbenöl, und große Mengen gefrorenen Fisches. Ein weiterer wichtiger Nahrungsbestandteil sind die Organe der großen Meerestiere, einschließlich bestimmter Schichten der Haut einer der Walarten, die sich als sehr reich an Vitamin C erwiesen hat.

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 5„. Eigene Maschinen-Übersetzung und Hervorhebung.
Traditionell-lebende Eskimos mit breiten Kiefern und Nasenlöchern. Die Frau oben links hat einen gebrochenen Zahn. Sie hatte 26 Kinder geboren und hatte keine Anzeichen für Zahnverfall.
Modern-lebende Eskimos mit Karies und Gaumenentzündungen.
Kinder von Eltern, die angefangen haben, sich modern zu ernähren. Die Gesichter und Kiefer werden schmaler.
Price schreibt dazu: „Die Eier des Lachses werden getrocknet und als wichtiger Nahrungsbestandteil sowohl für Kinder als auch für Erwachsene aufbewahrt. Sie werden auch verwendet, um die Fruchtbarkeit der Frauen zu steigern. Aus chemischer Sicht sind sie eines der nahrhaftesten Lebensmittel, die ich irgendwo gefunden habe.“
[Anmerkung: Wir gönnen uns Roggen als Art Nahrungsergänzung. Man muss dabei genau auf das Etikett schauen. Oft sind die Fischeier verpanscht.]
Eine unterentwickelte Nase und Nebenhöhlen zwingen den Jungen dazu, durch seinen Mund zu atmen. Sein Kiefer ist schmal mit engstehenden Zähnen.

Verschiedene nordamerikanische „Indianer“

Die von den Ureinwohnern verwendeten Lebensmittel variieren je nach Standort und Klima. Die Lebensmittel der modernisierten Gruppen waren in allen Fällen die typischen kommerziellen Nahrungsmittel des weißen Mannes.

Keine Spangen notwendig, wenn man sich gesund ernährt

Während die primitiven Gruppen ständig wohlgeformte Gesichter und Zahnreihen aufwiesen, die das Stammesmuster reproduzierten, zeigte die neue Generation nach der Übernahme der Nahrungsmittel des weißen Mannes deutliche Veränderungen in der Form des Gesichts und der Zahnreihen.

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 6„. Eigene Maschinen-Übersetzung und Hervorhebung.

Melanesier

Wunderbar entwickelte Kiefer mit kariesfreien Zähnen

Da Viti Levu, eine der Inseln dieser Gruppe, eine der größeren Inseln des Pazifischen Ozeans ist, hatte ich gehofft, dort ein Gebiet zu finden, das weit genug vom Meer entfernt ist, sodass es notwendig für die Einheimischen gewesen wäre, sich ausschließlich von Landnahrungsmitteln zu ernähren.

Mit Unterstützung der Regierungsbeamten und durch die Nutzung einer kürzlich eröffneten Regierungsstraße konnte ich mit einem Kraftfahrzeug tief ins Innere der Insel gelangen und von dort aus zu Fuß mit zwei Führern weiter ins Landesinnere vordringen. Ich konnte jedoch nicht über die Haufen von Meeresmuscheln hinwegkommen, die ins Innere transportiert worden waren.

Mein Führer erzählte mir, dass es für die Menschen im Inneren immer unerlässlich war und auch heute noch ist, etwas Nahrung aus dem Meer zu beziehen, und dass selbst während der Zeiten erbittertster Kriegsführung zwischen den Inland- oder Bergstämmen und den Küstenstämmen die Bewohner des Inneren in der Nacht ausgewählte Pflanzennahrung aus den Berggebieten herunterbrachten, sie in Verstecken deponierten und in der folgenden Nacht die Meeresnahrung, die von den Küstenstämmen in diesen Depots hinterlegt worden war, holten.

Die Personen, die diese Nahrung transportierten, wurden nie belästigt, selbst nicht während aktiver Kriegsführung. Er erzählte mir weiterhin, dass sie mindestens alle drei Monate Nahrung aus dem Meer benötigen, sogar bis heute.

Dies war von großem Interesse und gleichzeitig eine Enttäuschung, da eines der Ziele der Expedition in die Südsee darin bestand, falls möglich, Pflanzen oder Früchte zu finden, die zusammen, ohne die Verwendung von Tierprodukten, in der Lage waren, alle Anforderungen des Körpers für Wachstum und zur Aufrechterhaltung guter Gesundheit und eines hohen Maßes an körperlicher Leistungsfähigkeit zu erfüllen. [Anmerkung: eine vegetarische Ernährung ist eben nicht „normal“. Siehe auch den Beitrag „Mythos Vegetarismus„.]

Zu den Quellen tierischer Nahrung gehörte das Wildschwein aus dem Busch. Diese waren nicht heimisch, sondern wurden in fast alle Inseln importiert und sind dort, wo es reichlich Nahrung für sie gibt, verwildert. Eine weitere tierische Nahrungsquelle war die von Kokosnusskrabben, die ein Gewicht von mehreren Pfund erreichen. Zu bestimmten Jahreszeiten wandern die Krabben in großer Zahl aus den Bergen und dem Landesinneren zum Meer. Sie verbringen etwa drei Tage im Meer als Teil ihres Fortpflanzungsprogramms und kehren später in ihre Berglebensräume zurück. Ihre Wanderrouten sind so geradlinig wie möglich.

Zur Wanderungszeit werden große Mengen der Krabben als Nahrung gefangen. Diese Krabben berauben die Kokospalmen ihrer Früchte. Sie klettern während der Dunkelheit auf die Bäume und kehren vor der Morgendämmerung zum Boden zurück. Sie schneiden die Kokosnüsse ab und lassen sie zu Boden fallen. Wenn die Einheimischen nachts Kokosnüsse fallen hören, legen sie einen Grasgürtel um den Baum, fünfzehn oder zwanzig Fuß über dem Boden, und wenn die Krabben herunterklettern und das Gras berühren, denken sie, dass sie am Boden sind, lassen los und werden durch den Fall betäubt. Die Einheimischen sammeln dann die Krabben und stecken sie in einen Käfig, wo sie mit Kokosraspeln gefüttert werden. Nach zwei Wochen sind die Krabben so fett, dass sie ihre Schalen sprengen. Dann sind sie sehr lecker.

Verschiedene Arten von Süßwasserfischen werden verwendet, wenn sie aus den Bergbächen verfügbar sind. Landtierische Nahrungsmittel sind jedoch im bergigen Landesinneren nicht reichlich vorhanden, und es wurden keine Orte gefunden, an denen die einheimischen Pflanzennahrungsmittel nicht durch Meeresnahrungsmittel ergänzt wurden.

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 7„. Eigene Maschinen-Übersetzung, Hervorhebung und Absatztrennung.

Polynesier

„Diese Polynesier leben auf der Insel Rarotonga. Oben sind zwei Beispiele für typisch schöne Gesichter und Zähne zu sehen. Unten links sieht man ein vollblütiges polynesisches Kind mit einem Zahnbogen, der so klein ist, dass die bleibenden Schneidezähne innerhalb des Bogens wachsen. Seine Eltern verwendeten importierte Nahrung. Unten rechts ist ein Mischling aus Weißem und Polynesier zu sehen. Beachten Sie die normale Abstände der Milchzähne, bevor die bleibenden Zähne erscheinen. Die Eltern verwendeten einheimische Nahrungsmittel.“

Da der Ernährung der primitiven Polynesier ständig Tierleben aus dem Meer hinzugefügt wird, einschließlich weich- und hartpanzerigen Formen, variiert die Karieshäufigkeit von 0,6 Prozent bei den isoliertesten Gruppen bis zu 33,4 Prozent bei den modernisierten Gruppen. Diejenigen, die in ihrer natürlichen Umgebung mit ihrer traditionellen Ernährung leben, haben durchweg normale Gesichts- und Zahnformen, die die Merkmale ihrer Rasse wiedergeben. Diejenigen, die in der normalen Umgebung leben, aber importierte Lebensmittel wie weißes Mehl, Zucker, Zuckerprodukte, Sirup, polierten Reis und ähnliches verwenden, zeigen in den nachfolgenden Generationen deutliche Veränderungen in Gesichts- und Zahnformen.

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 8„. Eigene Maschinen-Übersetzung und Hervorhebung.

Verschiedene afrikanische Volksgruppen

„Die Entwicklung der Gesichter und Zahnbögen in vielen afrikanischen Stämmen ist hervorragend. Das Mädchen oben rechts trägt mehrere Ohrringe im Ohrläppchen jedes Ohrs. [Anmerkung: Oben: Kikuyu-Stamm.] Der Wakamba-Stamm spitzt die Zähne, wie unten gezeigt. Dies verursacht keine Zahnkaries, solange sie sich von ihrer einheimischen Nahrung ernähren.“

Unsere Route führte uns durch das Rote Meer und den Indischen Ozean, um den afrikanischen Kontinent unterhalb des Äquators in Mombasa zu betreten und dann durch Kenia und Uganda in den östlichen Belgischen Kongo zu gelangen, und von dort etwa 4.000 Meilen den langen Verlauf des Nils durch den Sudan bis zur modernisierten Zivilisation Ägyptens. Diese Reise umfasste den größten Teil des Landes rund um Äthiopien und brachte uns in Kontakt mit einigen der primitivsten Rassenstämmen dieses Landes. Diese Menschen sind demnach die Nachbarn der Abessinier oder Äthiopier. Da die verschiedenen Stämme unterschiedliche Sprachen sprechen und unter verschiedenen Regierungen stehen, war es notwendig, unsere Safari in Verbindung mit den lokalen Regierungsbeamten in den verschiedenen Bezirken zu organisieren.

(…)

Dr. Anderson, der ein hervorragendes staatliches Krankenhaus in Kenia leitet, versicherte mir, dass die primitiven Menschen in diesem Bezirk während seiner mehrjährigen Tätigkeit dort nicht an Blinddarmentzündung, Gallenblasenproblemen, Zystitis und Zwölffingerdarmgeschwür litten.

(…)

Es ist von großer Bedeutung, dass wir sechs Stämme untersuchten, in denen scheinbar kein Zahn von Karies befallen war und kein einziger fehlgebildeter Zahnbogen auftrat. Bei mehreren anderen Stämmen wurde eine fast vollständige Immunität gegen Karies festgestellt. In dreizehn Stämmen trafen wir keinen Einzelnen mit unregelmäßigen Zähnen an. Dort, wo Mitglieder dieser Stämme die moderne Zivilisation angenommen hatten, wurden viele Fälle von Zahnverfall gefunden. In der nächsten Generation nach der Übernahme der europäischen Ernährungsweise entwickelten sich häufig Zahnbogendeformitäten.

(…)

Die nilotischen Stämme waren hauptsächlich Vieh- und Ziegenhirten und ernährten sich vorwiegend von Milchprodukten, einschließlich Milch und Blut, etwas Fleisch und einem variierenden Anteil pflanzlicher Nahrung. Es war sehr interessant zu beobachten, dass diese Viehhirten in jedem Fall die umliegenden Stämme dominierten. Sie zeichneten sich durch hervorragende körperliche Entwicklung, große Tapferkeit und eine geistige Schärfe aus, die es ihnen ermöglichte, aufgrund ihrer überlegenen Intelligenz zu dominieren. Unter diesen nilotischen Stämmen drangen die Massai am weitesten nach Süden vor und besetzen eine Position zwischen zwei der großen Bantu-Stämme, den Kikuyu und den Wakamba. Beide letzteren Stämme sind hauptsächlich landwirtschaftlich tätige Völker.

(…)

Die Masai sind groß und stark. (…) Ich sah, wie die einheimischen Massai geschickt und sachkundig an ihrem Vieh operierten. Die Massai besitzen keine Währung, und alle ihre Transaktionen werden mit Kühen oder Ziegen durchgeführt. Eine wertvolle Kuh fraß nicht richtig, und ich beobachtete, wie sie einen Dorn aus dem Inneren ihres Mundes entfernten. Die chirurgische Operation wurde mit einem selbst hergestellten Messer durchgeführt und durch Hämmern gehärtet. Die Wunde wurde behandelt, indem sie mit der Asche einer Pflanze eingerieben wurde, die als sehr starkes Hämostyptikum wirkte. Ihr Wissen in der Veterinärmedizin ist bemerkenswert. Ich sah, wie sie eine junge Kuh behandelten, die nicht trächtig geworden war. Offensichtlich kannten sie die Ursache und behandelten sie so, wie es moderne Tierärzte tun würden, um ihre Schwierigkeiten zu überwinden. Für ihre Ernährung haben sie sich über die Jahrhunderte hinweg hauptsächlich auf Milch, Fleisch und Blut verlassen, ergänzt durch Gemüse und Obst. Sie melken die Kühe täglich und entnehmen den Ochsen in regelmäßigen Abständen Blut durch einen einzigartigen Prozess. In Abb. 40 sehen wir einen einheimischen Massai mit seinem Bogen und Pfeil, letzterer mit einem scharfen Messer versehen, das durch eine Schulter geschützt wird, um die Tiefe zu bestimmen, in die der Pfeil in die Vene eindringen kann. Wenn das Tier zahm genug ist, wird das Blut entnommen, während es steht. Wenn das Tier erschreckt ist, wird es schnell gefesselt, wie unten gezeigt. In dieser Abbildung kann man sehen, wie ein Blutstrahl aus der Drosselvene in einen Kürbis, der etwa einen Gallone fasst, spritzt. Vor dem Einstich wird ein Drehmoment um den Hals gelegt. Die Tiere zuckten nicht einmal, als sie vom Pfeil getroffen wurden, die Operation wird so schnell und geschickt durchgeführt. Wenn genügend Blut entnommen wurde, wurde das Drehmoment entfernt und das Blut hörte sofort auf zu fließen. Ein Hämostyptikum aus Asche, wie oben erwähnt, wurde verwendet. Dies dient auch dazu, die Wunde vor Infektionen zu schützen. Das Blut wird durch Schlagen im Kürbis defibriniert. Das Fibrin wird gebraten oder gekocht, ähnlich wie Speck oder Fleisch zubereitet wird. Das defibrinierte Blut wird roh verwendet, genau wie die Milch, allerdings in kleineren Mengen. Wenn verfügbar, erhält jedes heranwachsende Kind eine Tagesration Blut, ebenso wie jede schwangere oder stillende Frau. Früher verwendeten die Krieger ausschließlich diese Nahrung. Diese drei Quellen, Milch, Blut und Fleisch, versorgen sie mit reichhaltigen Vorräten an körperbildenden Mineralien und speziellen Vitaminen, sowohl fett- als auch wasserlöslichen. Ihre Einschätzung eines wünschenswerten Milchviehbestands basiert auf Qualität, nicht Quantität. Sie beurteilen den Wert einer Kuh für ihre Herde nach der Zeit, die ihr Kalb benötigt, um aufzustehen und ihr zu folgen, nachdem es geboren wurde, was nur wenige Minuten dauert. Dies steht im starken Kontrast zu den Praktiken unserer modernen Milchbauern, die hauptsächlich mit der Menge an Milch und der Menge an Butterfett beschäftigt sind, anstatt mit ihrem Wert als Quelle spezieller Faktoren für die Ernährung. Viele Kälber der modernen Hochleistungskühe zivilisierter Länder können viele Stunden nach der Geburt nicht stehen, häufig vierundzwanzig. Diese Fähigkeit zu stehen ist sehr wichtig in einem Land, das von Raubtieren befallen ist; wie Löwen, Leoparden, Hyänen, Schakale und Geier.

(…)

Im Masai-Stamm zeigte eine Studie von 2.516 Zähnen bei achtundachtzig Individuen, verteilt über mehrere weit voneinander entfernte Manyattas, dass nur vier Personen Karies hatten. Diese hatten insgesamt zehn kariöse Zähne, was nur 0,4 Prozent der von Karies befallenen Zähne entspricht.

Kikuyu-Stamm, Kianzbu, Kenia. Im Gegensatz zu den Massai, die ein Gebiet im Westen und Norden der Massai bewohnen, sind die Kikuyu hauptsächlich ein landwirtschaftlich geprägtes Volk. Ihre Hauptnahrungsmittel sind Süßkartoffeln, Mais, Bohnen und einige Bananen, Hirse und Kafir-Korn, eine Sorte indischer Hirse. Die Frauen folgen während der Schwangerschaft und Stillzeit speziellen Diäten. Die Mädchen in diesem Stamm, wie auch in mehreren anderen, werden sechs Monate vor der Heirat auf eine besondere Diät gesetzt. Sie stillen ihre Kinder über drei Ernten hinweg und gehen jeder Schwangerschaft mit spezieller Ernährung voraus.

Die Kikuyu sind nicht so groß wie die Massai und körperlich viel weniger robust. Wie viele der zentralafrikanischen Stämme entfernen sie einige untere Schneidezähne, wenn diese bleibenden Zähne durchbrechen. Es wird berichtet, dass dieser Brauch eingeführt wurde, um den Betroffenen im Falle von Kieferklemme Nahrung zuführen zu können.

(…)

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 9„. Eigene Maschinen-Übersetzung und Hervorhebung.

Australische Aborigines

„Wo immer die primitiven Aborigines in Reservate verbracht und mit den Handelsnahrungsmitteln der Weißen ernährt wurden, ist Zahnkaries weit verbreitet. Dies zerstört ihre Schönheit, verhindert das Kauen und führt zu Infektionen, die ihren Körper ernsthaft schädigen. Beachten Sie den Kontrast zwischen der primitiven Frau oben rechts und den drei modernisierten Frauen.“
Es ist bemerkenswert, dass unabhängig von Rasse oder Hautfarbe die neuen Generationen, die nach der Übernahme mangelhafter Nahrungsmittel durch die Primitiven geboren wurden, im Allgemeinen die gleichen Gesichts- und Zahnbogenverformungen sowie Skelettdefekte entwickeln. Beachten Sie die charakteristische Verengung der Zahnbögen und das Gedränge der Zähne dieser modernisierten Generation von Aborigines und ihre Ähnlichkeit mit den Gesichtsmustern der modernen Weißen.

Die erstaunliche Sehkraft dieser primitiven Menschen wird durch die Tatsache veranschaulicht, dass sie viele Sterne sehen können, die unsere Rasse nicht sehen kann. In diesem Zusammenhang ist es autoritativ dokumentiert, dass die Maori von Neuseeland die Jupitermonde sehen können, die dem Auge des Weißen nur mit Hilfe von Teleskopen sichtbar sind. Diese Menschen beweisen, dass sie die Monde sehen können, indem sie dem Mann am Teleskop mitteilen, wann die Verfinsterung eines der Sterne eintritt. Von diesen primitiven Aborigines Australiens wird gesagt, dass sie Tiere in einer Entfernung von einer Meile sehen können, die gewöhnliche weiße Menschen überhaupt nicht sehen können.

(…)

In meiner vergleichenden Studie über primitive Völker in verschiedenen Teilen der Welt, modernisierte Mitglieder ihrer Gruppen und Weiße, die sie verdrängt haben, sowie in meiner Untersuchung unserer typischen modernen sozialen Organisation habe ich selten, wenn überhaupt, Weiße so tragisch unter Anzeichen von körperlichem Verfall leiden sehen, wie es sich in Karies und Veränderungen der Gesichtsform äußert, wie die Weißen im östlichen Australien. Dies geschah auf dem allerbesten Land, das diese Primitiven einst besetzten, und wird zugleich zu einem Denkmal für die Weisheit der primitiven Aborigines und zu einem Warnschild für die moderne Zivilisation, die sie verdrängt hat. Ihre hervorragende körperliche Exzellenz wird in jeder isolierten Gruppe der primitiven Stämme, mit denen wir in Kontakt kamen, demonstriert. Für Stämme, die entlang der Küste lebten und Zugang zu Meeresfrüchten hatten, war ihre Statur groß und gut geformt.

(…)

Proben von Nahrungsmitteln wurden für chemische Analysen gesammelt; und die Veränderungen in der modernen Ernährung im Vergleich zu der Ernährung, die für die Primitiven charakteristisch war, wurden untersucht. Als die Zähne der Primitiven und die in den Museen gesammelten Schädel untersucht wurden, stellte sich heraus, dass Zahnkaries oder Zahnerkrankungen bei den isolierten Gruppen äußerst selten waren. Diejenigen Individuen jedoch, die die Nahrung des weißen Mannes übernommen hatten, litten stark unter Zahnkaries, ebenso wie die Weißen. Wenn sie keine Gelegenheit hatten, einheimische Nahrung mit der des weißen Mannes zu kombinieren, war ihr Zustand verzweifelt und extrem.

(…)

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 10„. Eigene Maschinen-Übersetzung und Hervorhebung.

Price stellte fest, dass 100% der Ur-Einwohner, die in einem Reservat nahe Sydney lebten, Zahnkaries hatten. Fast 50% der Zähne waren befallen. 40% der Ur-Einwohner hatten zudem abnormale Zahnbögen.

Ganz anders sah es bei den Ur-Einwohnern aus, die noch traditionell lebten.

Unser nächster Halt, wiederum mit dem speziellen Flugzeug, war am Lockhart River, der etwa vier Fünftel der Küste hinauf liegt. Hier konnten wir wieder am Strand nahe einer großen Gruppe primitiver Aborigines landen. Die Isolation hier ist fast vollständig, sodass sie auf das Meer und das Land für ihre Nahrung angewiesen sind. Dieser Teil Australiens, nämlich die York-Halbinsel, ist noch so primitiv, dass es nur sehr wenig Eindringen der weißen Bevölkerung gegeben hat. Es sei daran erinnert, dass es in diesem Gebiet keine Straßen gibt, da das Land eine primitive Wildnis ist. Von 58 untersuchten Individuen zeigten ihre 1.784 Zähne, dass nur 4,3 Prozent von Zahnkaries befallen waren. Bei den Frauen betrug dieser Wert 3,4 Prozent; bei den Männern 6,1 Prozent; und bei den Kindern 3,2 Prozent. Einige dieser Männer hatten zeitweise auf Rinderfarmen für die Weißen gearbeitet. Bei den Kindern hatten nur 6,3 Prozent abnormale Zahnbögen, und bei den Erwachsenen 8,7 Prozent.

(…)

Diese Gruppe liefert Beweise für außergewöhnliche Effizienz im Befolgen der Gesetze der Natur über Tausende von Jahren, selbst in einem ausgedörrten Land, das wegen des spärlichen Pflanzenvorkommens für Menschen und Tiere äußerst unwirtlich ist. Während den Aborigines zugeschrieben wird, die älteste Rasse auf der Erdoberfläche zu sein, sterben sie dort, wo sie ihre ursprüngliche Ernährung auf die der modernen weißen Zivilisation umgestellt haben, mit großer Geschwindigkeit aus. Für sie ist dies keine Frage der Wahl, sondern vielmehr der Notwendigkeit, da die wenigen verbliebenen Aborigines in weiten Teilen Australiens in Reservate gedrängt wurden, wo sie wenig oder keinen Zugang zu einheimischen Nahrungsmitteln haben und gezwungen sind, von den Nahrungsmitteln zu leben, die ihnen unsere weiße Zivilisation zur Verfügung stellt. Sie demonstrieren auf tragische Weise die Unzulänglichkeit der Ernährungsprogramme der weißen Menschen.

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 10„. Eigene Maschinen-Übersetzung und Hervorhebung.

Torres-Strait-Insulaner

„Diese Bilder erzählen eine interessante Geschichte. Die Großmutter unten rechts wusste um die Bedeutung von Meeresfrüchten für ihre Kinder und Enkelkinder und ging selbst fischen. Beachten Sie die schönen Zähne und die wohlgeformten Gesichter ihrer Tochter.“

Price spricht sehr oft darüber, wie wichtig Nahrungsmittel aus dem Meer sind.

Meine früheren Studien haben gezeigt, dass überall dort, wo Gruppen von Menschen reichlich Meeresfrüchte zusammen mit Landpflanzen, einschließlich Wurzeln, Blattgemüse und Früchten, verwendeten, sie eine ausgezeichnete körperliche Entwicklung, eine einheitliche Reproduktion des Rassenmusters und eine sehr hohe Immunität gegen Zahnkaries aufwiesen.

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 11„. Eigene Maschinen-Übersetzung und Hervorhebung.

Price hat verschiedene Inseln besucht. Manche hatten einen staatlich-geführten Laden, in denen moderne Nahrungsmittel wie Zucker, Weizenmehl, Konserven und weißer Reis erworben werden konnten. Natürlich hat sich gezeigt, dass dort, wo es am längsten einen Laden gegeben hat, die Gesundheit am geringsten war.

Die Umgebung der Torres-Straße-Insulaner bietet eine sehr reichhaltige Versorgung mit Meeresfrüchten und fruchtbaren Inseln, auf denen eine ausreichende Menge tropischer Pflanzen leicht angebaut werden kann. Taro, Bananen, Papaya und Pflaumen werden in Hülle und Fülle angebaut. Zu den Meeresfrüchten gehören große und kleine Fische in großer Zahl, Dugong und eine große Vielfalt an Schalentieren. Diese Nahrung hat bei ihnen bemerkenswerte Körper entwickelt, mit praktisch vollständiger Immunität gegen Zahnkaries. Wo immer sie jedoch die Nahrung der weißen Menschen übernommen haben, leiden sie unter den typischen Anzeichen von Degeneration, wie dem Verlust der Immunität gegen Zahnkaries. In den folgenden Generationen gibt es deutliche Veränderungen in der Gesichts- und Zahnbogenform sowie eine deutlich geringere Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten.

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 11„. Eigene Maschinen-Übersetzung und Hervorhebung.

Neuseeländische Maori

„Einheimische Maori, die einige der zusätzlichen essentiellen Nahrungsmittel aus dem Meer demonstrieren. Dazu gehören bestimmte Algen und eine Auswahl an Schalentieren. Es ist für die modernen Menschen viel einfacher, ihre Arbeit gegen die gaumenreizenden, entwerteten Handelsnahrungsmittel einzutauschen, als die einheimischen Nahrungsmittel von Land und Meer zu beschaffen.“

Auch die Maori hat Dr. Price besucht. Auch hier hat sich gezeigt, dass eine traditionelle Ernährung, natürlich reich an Meeresfrüchten, zu hervorragender Gesundheit geführt hat. Die westliche Ernährung, dagegen, führte zu einer drastischen Erkrankung des Volkes. Spannend fand ich, dass die Maori auch bewusst Sport getrieben haben.

Die Maori-Männer haben eine große körperliche Ausdauer und einen scharfen Verstand. Viele hervorragende Anwälte und Regierungsbeamte sind Maori. Der Verfall dieser Menschen tritt ein, wenn sie ihre einheimischen Nahrungsmittel gegen die der modernen Zivilisation eintauschen, Nahrungsmittel, die hauptsächlich aus weißem Mehl, gesüßten Waren, Sirup und Konserven bestehen. Die Auswirkungen sind ähnlich wie bei anderen Völkern, die Nahrungsmittel der modernen Zivilisation verwenden.

(…)

Wahrscheinlich haben nur wenige primitive Völker Kalistenik und systematische körperliche Übungen so weit entwickelt wie die primitiven Maori. Frühmorgens beginnt der Dorfhäuptling ein Lied zu singen, das von einem rhythmischen Tanz begleitet wird. Dies wird nicht nur von den Mitgliedern seines Haushalts, sondern von allen in den angrenzenden Haushalten aufgenommen, bis das gesamte Dorf im gleichen Takt mitschwingt. Dies hat nicht nur einen bemerkenswert positiven Effekt auf die tiefe Atmung, sondern auch auf die Entwicklung der Muskeln des Körpers, insbesondere der Bauchmuskeln, sodass diese Menschen bis ins hohe Alter hervorragende Figuren behalten.

(…)

Die Maori-Rasse entwickelte ein Wissen um die Gesetze der Natur und nahm ein Lebenssystem an, das so sehr im Einklang mit diesen Gesetzen stand, dass sie laut frühen Wissenschaftlern die physisch perfekteste Rasse auf der Erdoberfläche aufbauen konnten. Dies erreichten sie weitgehend durch ihre Ernährung und ein soziales Organisationssystem, das darauf abzielte, einen hohen Grad an Perfektion bei ihren Nachkommen zu gewährleisten. Dazu nutzten sie sehr großzügig Nahrungsmittel aus dem Meer. Die Tatsache, dass sie eine so hohe Immunität gegen Zahnkaries aufrechterhalten konnten, dass nur ein Zahn von zweitausend von Zahnkaries befallen war (was wahrscheinlich so hoch ist wie die Immunität jeder zeitgenössischen Rasse), spricht stark für ihren Lebensplan.

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 12„. Eigene Maschinen-Übersetzung und Hervorhebung.

Vergangene Zivilisationen in Peru

„Die beiden Schädel auf dem oberen Foto gehörten offenbar Fischern der Chimu-Kultur, wie der abgeflachte Hinterkopf zeigt. Beachten Sie die hervorragend geformten Zahnbögen. Bei der Untersuchung von eintausendzweihundertsechsundsiebzig Schädeln in Folge fand ich keinen einzigen mit den typischen Deformationen unserer modernen Zeit.“

Mehrere Studien haben sich mit dem Auftreten von Zahnkaries oder Zahnerkrankungen bei diesen alten Kulturen befasst. Der Autor von „Bird Islands of Peru“ (1) gibt an, dass er bei der Untersuchung von fünfzig Mumien nacheinander nur vier Mumien mit einem Zahn mit Zahnkaries gefunden hat.

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 13„. Eigene Maschinen-Übersetzung und Hervorhebung.

Peruanische Indianer

Das ist der letzte Kapitel über die verschiedenen Volksgruppen, die Dr. Price besucht hat. Was werden wir hier wohl vorfinden?

Nichts Neues mehr. Wir wissen, wie es aussieht. Wer die Bilder ansehen möchte: hier geht es zum Kapitel und nachfolgend noch ein Abschnitt über die Ernährung und dass nicht alle Bergvölker Milchprodukte als Art Grundnahrungsmittel zu sich genommen haben:

Die physische Perfektion und Entwicklung der gegenwärtigen und vergangenen andinen Bevölkerung wurde trotz der Schwierigkeiten beim Aufbau und Erhalt einer guten Körperstruktur in der großen Höhe erreicht, wo Milchprodukte keinen großen Teil des Ernährungsprogramms ausmachten und auch heute nicht ausmachen. In dieser Hinsicht unterscheiden sich die alten und zeitgenössischen Völker der Anden radikal von den heutigen und vergangenen Bevölkerungsgruppen, die in den Hochtälern der Schweiz und Tibets leben, wo Milch reichlich vorhanden ist. Die Kuh, das Schaf, das Pferd und das Schwein wurden in den letzten vierhundert Jahren seit den spanischen Eroberungen in die Hochandenländer importiert, aber sie haben sich nicht leicht akklimatisiert. Die früheren Kulturen waren natürlich auf Lama, Alpaka, Wildhirsche, Vögel und Meerschweinchen als tierische Nahrungsquellen angewiesen.

(…)

Die einheimischen Nahrungsmittel dieser Indianer des Amazonas-Dschungels umfassten reichlich Fisch, der sowohl im Amazonas als auch in seinen Nebenflüssen, insbesondere in den Bächen der Vorgebirge, sehr zahlreich vorkommt; Tierleben aus dem Wald und Dickicht; Vogelwelt, einschließlich vieler Wasservögel und ihrer Eier; Pflanzen und Früchte. Sie verwenden große Mengen an Yucca, einer stärkehaltigen Wurzel, die in ihrer chemischen Zusammensetzung unserer Kartoffel sehr ähnlich ist. Dies ist nicht die Yucca Nordamerikas.

Die peruanischen Indianer, sowohl in den Hochlagen als auch im östlichen Einzugsgebiet der Anden und im Amazonasbecken, haben sich durch ihre Ernährung nach ihrem angesammelten Wissen großartige Körper mit hoher Immunität gegen Zahnkaries und hervorragend entwickelten Gesichts- und Zahnbogenformen aufgebaut. Wann immer sie die Nahrungsmittel der modernen Zivilisation übernommen und ihre eigene Ernährung verdrängt haben, wurde Zahnkaries weit verbreitet festgestellt. In den nachfolgenden Generationen nach der Einführung moderner Lebensmittel entwickelten sich Veränderungen in der Gesichts- und Zahnbogenform. Die modernen Nahrungsmittel, die ihre einheimischen Lebensmittel verdrängten, waren die typischen Ernährungsprodukte der Weißen: raffinierte Mehlprodukte, Zucker, gesüßte Lebensmittel, Konserven und polierter Reis.

Nutrition and Physical Degeneration: Chapter 14„. Eigene Maschinen-Übersetzung und Hervorhebung.

Zusammenfassung

Raffinierte Mehlprodukte, Zucker, Konserven, polierter Reis führen zu Karies und zu einer Degeneration des Kiefers.

Traditionelle Lebensmittel führen zu einer hohen Immunität gegen Karies und zu einer natürlichen Entwicklung des Kiefers. Bei einer entsprechenden Ernährung sind Zahnspangen grundsätzlich nie notwendig.

Demnach kann man Karies sehr wohl durch die Ernährung vorbeugen. Aber was genau ist der Unterschied zwischen einer traditionellen Ernährung und die aufgeführten „modernen“ Lebensmittel? Grundsätzlich die Nährstoffdichte, die bei traditionellen Ernährungsweisen um ein Vielfaches höher ist als bei der verarbeiten modernen Ernärhung mit Weißmehl und poliertem Reis. Zum Teil aber auch die „Festigkeit“ der Ernährung. Unsere Kiefermuskulatur und -knochen wollen beansprucht werden. Nur so entwickeln sie sich. Das wundert auch nicht. Unser gesamter Körper will beansprucht werden. Mangelnde Bewegung und ein übermäßiges Sitzen sind ungesund.

Über die Ernährung sprechen wir in Teil 2 (noch nicht erschienen).

Einige werden nun sagen, dass das schön und gut ist. Aber wie sieht es aus, wenn man schon Karies hat? Kann man Karies vielleicht heilen oder zumindest stoppen? Die Antwort ist „Ja“. Dr. Price hat die Erkenntnisse seiner Forschungsreise in seiner eigenen Praxis umgesetzt und wunderbare Erfolge erzielt. Auch das folgt in Teil 2.

[Übrigens, das Buch „Cure Tooth Decay: Heal and Prevent Cavities with Nutrition“ (deutsch: „Karies heilen“ von Ramiel Nagel), fasst u.a. die Erkenntnisse von Dr. Price zusammen. Das Buch haben wir in hier vorgestellt.]

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  1. Die Ernährung spielt auch bei der Entwicklung des Kiefers bei Kindern eine große Rolle. Das haben wir in einer Reihe zum „Fehlbiss: Zivilisationskrankheit“ untersucht. ↩︎

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