Wir haben schon über D-Mannose als Mittel gegen Blasenentzündungen berichtet und wie wir die Mannose nach einem langen Leidensweg entdeckt haben. Die D-Mannose ist ein natürlich vorkommender Zucker, der leicht süßlich schmeckt und der vom Körper nicht verstoffwechselt wird; der Zucker wird im Urin ausgeschieden. E. Coli Bakterien bleiben aber an der Mannose kleben und werden zusammen mit der Mannose im Urin ausgespült. Eine tolle Sache!
Aber wie ist es während der Schwangerschaft? Ist D-Mannose auch für Schwangere sicher? Denn wie wir am eigenen Leib erfahren haben, sind Blasenentzündungen in der Schwangerschaft nicht unüblich.
Der Ratgeber Die Hebammen-Sprechstunde erklärt, wieso Blasententzündungen in der Schwangerschaft häufiger vorkommen können:
Während der Schwangerschaft herrschen auch im Blasen- und Nierensystem „andere Umstände“. Aufgrund der veränderten hormonellen Situation (…) kommt es nicht nur zu einer Weitstellung der Blutgefäße (…), sondern auch der Harnleiter. Darum können Keime und Bakterien viel schneller in die Blase gelangen. Harnwegsbeschwerde müssen immer zuerst von einer Ärztin abgeklärt werden.
Stadelmann, I., Die Hebammen-Sprechstunde, S. 147. 5. Auflage 2023.
Bei unserem Infekt wollten wir Antibiotika unbedingt vermeiden. Antibiotika sind Massenvernichtungswaffen und zerstören das gesamte Mikrobiom. Antibiotika sollten nur dann verwendet werden, wenn es keine Alternative gibt. Das Mikrobiom ist nicht nur für die Mutter wichtig. Es ist auch sehr wichtig für das Kind.
Was kann mal also tun, wenn man nun einen Harnwegsinfekt hat und schwanger ist?
Jawohl, erraten! D-Mannose zur Rettung. In Die Hebammen-Sprechstunde empfiehlt auf S. 149 die Autorin, eine Hebamme, unter anderem die Einnahme von D-Mannose (unsere eigene Hebamme übrigens auch). Beide Hebammen empfehlen auch Cranberry, als Extrakt, Tonikum oder Tabletten:
In Ihrer Apotheke werden Sie beim Beratungsgespräch erfahren, dass für die Wirksamkeit von Cranberrys in der Schwangerschaft keine Studien vorliegen, trotzdem sollte Sie das nicht hindern, ein Pflanzenpräparat einem Antibiotikum vorzuziehen.
Handeln Sie bei den ersten Anzeichen einer Harnwegsinfektion sofort, anstatt abzuwarten, auch wenn Wochenende ist!
Stadelmann, I., Die Hebammen-Sprechstunde, S. 147. 5. Auflage 2023.
„Wir“ hatten in den ersten sechs Monaten gleich zwei Mal eine Blasenentzündung. Das erste Mal haben wir diese schnell mit D-Mannose besiegt. Wir haben auch angefangen, nach dem Sex prophylaktisch Mannose zu nehmen. „Wir“ ist richtig, denn wir beide haben die Mannose genommen, um eine gegenseitige Infektion zu verhindern.
Ein Mal hat meine Frau jedoch nicht lang genug Mannose genommen und schwupp war die Entzündung wieder da. Dummerweise hatten wir dann auch nicht mehr genug Mannose daheim. Natürlich haben wir gleich bestellt aber die Post war irgendwie sehr langsam, sodass wir nicht durchgehend unsere bekannte D-Mannose einnehmen konnten.
Wir haben daher in der örtlichen Apotheke Cranberry-Extrakte geholt. Flüssig und in Kapsel-Form. Wir haben natürlich auch eine Mannose aus der Apotheke geholt, aber diese war keine reine Mannose und auch nicht aus Harthölzern, wie unsere eigene Mannose. Leider hat diese Mannose-Mischung aus der Apotheke auch nicht so gut gewirkt wie unsere „Stamm“-Mannose. Das haben uns übrigens auch viele Kundinnen und Kunden erzählt.
Es kam, wie es kommen musste. Die Blasenentzündung war viel heftiger als sonst. Als endlich unsere Mannose angekommen ist, haben wir sofort angefangen, diese zu verwenden. Die Entzündung hat sich verbessert aber gänzlich haben wir sie nicht innerhalb von 1 oder 2 Tagen wegbekommen, wie sonst. Wir haben die Dosis also stark hochgefahren (mit der Nebenwirkung: ein sehr weicher Stuhl und Magen-Grummeln). Zusammen mit den Cranberry-Extrakten war die Entzündung nach c.a. 1 Woche komplett weg, ohne Antibiotika. Meine Frau hat dennoch noch eine Woche lang vorbeugend jeden Früh Mannose eingenommen.
Wer gerne eine Studie zum Thema möchte, bitte schön:
Gromova O.A., Torshin I.Yu., Tetruashvili N.K. Systematic analysis of research on D-mannose and the prospects for its use in recurrent infections of the urinary tract in women of reproductive age. Obstetrics, Gynecology and Reproduction. 2019;13(2):119-131. https://doi.org/10.17749/2313-7347.2019.13.2.119-131
Achtung: Wer eine angeborene Glykosylierungsstörung (CDG) hat und ggf. an das Kind vererbt, sollte Mannose nicht einnehmen!
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