Und täglich grüßt die Selbstvergiftung

Frisches Gemüse ist immer Dosenfutter vorzuziehen. BIld von Jasper Greek Golangco: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Marketvegetables.jpg

So gut wie alle Lebensmittel sind zumindest zum Teil in Plastik verpackt. Als Folge nehmen wir täglich mehrere Chemikalien auf, die im Verdacht stehen, den Hormonhaushalt zu stören. Beispiele sind Phthalate, BPA und Triclosan. Man kann seinen VW (Vergiftungswert) aber mit ein paar einfachen Handgriffen drastisch senken.

Darüber geht es in dem interessanten Artikel Eat Like a Mennonite in der New York Times.

In der ersten Phase einer Studie lebten eine Mutter und ihre 7 jährige Tochter zunächst wie ein durchschnittlicher Amerikaner, d.h. sie tranken aus Dosen, aßen Dosenfutter, verwendeten viel Kosmetika, usw.

In der zweiten Phase der Studie entsagten sich die beiden von sämtlichen modernen Stoffen. Sie fuhren nicht Auto, weil aus dem Kunststoff Phthalate entwichen. Sie fassten keine Quittungen aus Thermopapier wegen des darin enthaltenen BPAs an. Sie verwendeten keine Kosmetika und keine Deos.

In Phase 1 hatte die Mutter einen BPA-Wert im Urin von 5,1 Nanogramm pro Milliliter und war damit im oberen Viertel der Bevölkerung. Nach drei Tagen in Phase 2 sank der Wert auf 0,8 Nanogramm pro Milliliter. Der Wert der Tochter sank auf 0,65. Ihr Ausgangswert wurde leider nicht genannt. Die Forscher meinten übrigens, dass die Brille der Mutter mit Polycarbonat-Gläser für ihren höheren Wert verantwortlich war.

Traditionell lebende Mennoniten essen überwiegend frische Lebensmittel. Sie verwenden zudem weniger Konsumgüter. Im Schnitt weisen sie einen BPA Wert von 0,71 Nanogramm pro Milliliter.

Die Lehre aus der Studie ist, dass man mit ein paar Handgriffen seinen VW kontrollieren kann. Ein Grund mehr, keine Fertigprodukte zu essen, auf seine Kosmetika zu achten und Sport zu treiben. Durch das Schwitzen scheidet man ebenfalls BPA (und andere Toxine) aus.

 

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