Wieso wir uns ärgern und wie man das verhindert

Eigentlich arbeite ich gerade an einem Beitrag wie man mit der Ernährung Karies vorbeugen bzw. sogar zum Teil heilen kann. Aber heute früh las ich in dem Buch „Consolations of Philosophy“ von Alain de Botton (deutsche Ausgabe: „Trost der Philosophie“) und ich wollte einen Ausschnitt teilen.

In dem Buch geht es darum, wie die Philosophie, d.h. die Vernunft bzw. die bewusste Auseinandersetzung mit dem Leben und dem Sein und alles andere, was man als Mensch erlebt, einem Trost spenden kann.

In einem Kapitel geht es um Frust und Ärger und wie Philosophie diesen Gefühlen entgegenwirken kann. Seneca wird zu Rate gezogen.

Wieso wird man wütend oder frustriert?

Seneca erklärt, dass wir unseren starken Gefühlen nicht Opfer fallen müssen, sofern wir erkennen, dass unsere Frust eigentlich daher rührt, dass wir schlicht nicht vernünftig denken. Manche Reaktionen sind unabhängig von unseren geistigen Fakultäten. Fliegt mir eine Biene ins Auge, werde ich meine Augen automatisch schließen.

Aber Wut und Frust, das sind keine automatischen Reaktionen. Vielmehr entstehen diese Gefühle aufgrund einer inneren Erwartungshaltung. Spielen wir Lotto und gewinnen wir nicht, werden wir eher nicht wütend. Das Ergebnis hat unseren Erwartungen entsprochen. Man kann hier beliebig viele Beispiele aufführen … Laub im Herbst, dass Ampeln rot werden, usw. Nur wenn wir meinen, dass uns etwas zusteht, wenn die „Regeln“ des Lebens verletzt werden.

Wie kontrolliert man seine Frust?

Wir müssen unsere Erwartungen anpassen. Natürlich werden wir im Straßenverkehr von einem Idioten geschnitten. Natürlich wird unsere liebste Tasse irgendwann zerbrechen. Das Leben ist nicht perfekt. Probleme sind alltäglich. Entsprechend sollten wir erwarten, dass Dinge schief gehen werden. Murphys Gesetz ist durchaus stoisch.

We will cease to be so angry once we cease to be so hopeful.

The Consolations of Philosophy, Alain de Botton

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